Zips laute, einschüchternde Worte und sein Windstoß bahnen sich ihren Weg auf die andere Seite der Wand. Dem kräftigen Windstoß folgt ein sachtes Rascheln wie von dutzenden fragilen kleinen Blättern, die in die Luft aufgewirbelt werden.
Die Steinrune entfaltet ihre Macht, das uralte Wissen der Riesen. Der Zauber bahnt sich seinen Weg durch die Leylinien des magischen Geflechts der Welt bis hin zu deinem Ziel, dessen Geist von der Verzauberung angegriffen wird und nun trüben wird bis es gefangen ist in einem träumerischen Halbschlaf. Stille auf der anderen Seite der Wand. Sofern es empfindlich für solcherlei Zauber ist, sollte es nun für eine Minute in der Magie deiner Rune gefangen sein. Du wagst einen Blick.

Jeder der durch das Loch hinter die Wand schaut sieht:

(Überzeugen 3,18) „Alle Freunde?“ Die Spinnen wirken skeptisch. „Fressen teilen. Nein. Nein.“ Zwei knirschen zustimmend mit ihren Zangen. Die an der Wand jedoch wirft ein: „Nicht wollen, aber tun. Schon immer getun. Freunde nicht aus wollen sondern aus tun.“ Der philosophische Gedanke scheint Einklang in die Spinnenschaft zu bringen.  „Wenn deine Freunde Fressen teilen und Freunde von Freund werden, dann sind wir alle Freunde.“, verkündet die Spinne geradeaus von dir mit Autorität. Die Spinne links von dir hat bereits eine Idee: „Helfen gut! Ihr könnt Schlangen fressen. Wir können“ Sie bricht unvermittelt ab und kurz scheint es, als würde sie nicht weitersprechen, als sie genauso abrupt wieder anfängt: „Netze für Schlafen bauen und aufpassen auf Eier wenn ihr legen.“

Nachdenklich denkt sie über eine bessere Idee nach. Sie hat nicht viel Interesse die Schlangen zu fressen und die Betten sind wahrscheinlich nicht sonderlich transportabel. "Wir besiegen Schlangen alle zusammen. Und dann wir alle fressen Schlangen. So jeder hat Fressen. Dann sind alle Freunde und keiner hat Hunger." ,schlägt Meya vor um die bedrohlichen Schlangen am Fuß des Turmes zu überwinden.

Voller gierigem Hunger blitzen die vielen Augen auf. „Alle fressen“, sagt eine wie in einem herrlichen Tagtraum gefangen. Die fünfaugige weise Spinne vor dir macht nachdenkliche mahlende Geräusche mit ihren Zangen, wirft dann ein: „Jungbrut schlecht fressbar. Schlange zu groß. Aber Jungbrut schwach. Wir stärker, aber gut mit Zähnen zu beißen. Ein Biss bedeutet Tod. Hast du einen guten Plan?“ Erwartungsvoll wartet sie auf deine Antwort. Die Spinnen scheinen in Gedanken bereits fest von einer Kooperation auszugehen, obwohl ihre anfänglichen Bedingungen noch nicht erfüllt wurden, die Verhandlungsgespräche laufen gut!

Valerian zieht das Gemälde wieder ein Stück vor, damit der Durchgang verdeckt bleibt, und wendet sich mit gedämpfter Stimme an Zip:

„Das ist ein Ettercap – feenhaßerfüllt, listig und kaum zu besänftigen. Wenn es erwacht, wird es kämpfen und die Spinnenschwärme hier unten anlocken. Seine Eier und die Jungtiere bilden eine Brutstätte des Unheils; aber ohne das Monster werden die Spinnen nicht so gut gedeihen. Wir haben zwei Optionen: Fliehen und das Gleichgewicht belassen, oder hier aufräumen und es hinterher erneut der Natur überlassen. Da Meya gerade erst Vertrauen aufgebaut hat, neige ich zur ersten Option mit dem Unterschied etwas Zeit zu gewinnen indem wir die Kreatur fesseln und holen Meya dazu, bevor wir eine endgültige Entscheidung treffen. Hilf mir, das Seil aus dem Rucksack vorzubereiten – wir haben weniger als eine Minute, ehe der Schlaf nachlässt.“

Er überprüft rasch Knoten und Schlaufen, dann nickt er Zip zu – bereit, in den Hohlraum zu treten, sobald alles vorbereitet ist.

Zip sieht Valerian ängstlich an. Er hat alles an Magie und Mut aufgebracht, um dieses gefräßige, scheußliche Ding unter Kontrolle zu bringen. Aber jetzt zittert er. Nur für einen Augenblick hat er all die Pixieflügel gesehen, die durch seinen Windstoß aufgewirbelt wurden. Es muss hunderte von ihnen gefressen haben. Seine Nackenhaare stellen sich auf. 

Er blickt wieder zu Valerian. Dieser strahlt Ruhe aus. Valerian weiß, was zu tun ist. Geschickt holt auch Zip sein Seil aus dem Rucksack und stürzt sich gleichzeitig mit Valerian auf den benebelten Ettercap. Zip konzentriert sich auf die Vorderbeine und überprüft nocheinmal, dass jeder Knoten gut sitzt. Er versucht auch, aus einem Stofffetzen eine Art Knebel zu konstruieren, damit dieses Wesen nicht durch Laute mit den Spinnen kommunizieren kann. Ich hoffe, oh, ich hoffe, Meya ist ok!

Zufrieden nickt Meya und schlägt vor: "Ihr bauen zwei große Netze eins vor Treppe in erste Etage und eins ihr werfen von oben auf Schlangen. Ich und andere Freunde greifen Schlangen aus Ferne an und locken in Turm wenn nötig. Am Ende Schlangen tot und Fressen.

Wenn die Spinnen zustimmen wird Meya rasch nach unten gehen und schauen was der Lärm zu bedeuten hat und die Spinnen bitten alles vorzubereiten.

Der benebelte Ettercap wird gut gefesselt und geknebelt soweit es geht. Nachdem der Zauber seinen Geist verlässt, windet er sich panisch in den Fesseln, doch sie halten. Die Gefahr der Kreatur ist gebannt für den Moment. Der Pilz, den er in den Krallen gehalten hatte, liegt unweit von ihm auf dem Boden. Er scheint danach greifen zu wollen, doch die Fesseln verwähren ihm auch das.

Die Spinnen stimmen Meyas Plan enthusiastisch zu. Das Bild ihrer nächsten Mahlzeit schon vor Augen sehend, machen sie sich an die Arbeit.

Auf dem Weg nach unten spurtet Meya sich. Sie will wissen was unten passiert, doch was sie dann sieht dieses spinnenartige Wesen gefesselt und geknebelt auf dem Boden hat sie nicht erwartet. Sie erkennt seine Art als ein Ettercap. Ihr Meister warnte sie vor ihrer bösartigen Gerissenheit und, dass sie häufig in Symbiose mit Spinnen leben. (Nature: 16+2) Es dämmert Meya, dass das der Freund von den Spinnen sein muss. Sie fasst sich ein Herz und versucht mit ihm wie mit den Spinnen zu kommunizieren. Irgendwie müssen sie doch auch miteinander kommunizieren also vielleicht spinnisch.

Meya beginnt zu sprechen: "Ich Freund von Spinnen. Wir alle Freunde von Spinnen. Du Freund von Spinnen. Wir wollen Freunde sein?" Meya malt simple Strichmännchenzeichnungen in den Staub auf den Boden um ihre Nachricht dem Ettercap auf zwei Arten verständlich zu machen und auch ihren Freunden. Sie malt Valerian als Elf mit Lupe in der Hand, Zip als Fairy mit einem Stein mit einer Rune drauf, Newyse als Elfe mit einem Hexenhut und sich selbst als Spinne mit Schal. Zusätzlich malt sie die Spinnen von oben mit ihren entscheidenden Merkmalen nach denen sie sie benannt hat. (Flauschbauch, Neunbein, Fünfauge, Messerfuß) Alle halten sie Hände in Freundschaft. Sie zeichnet den Ettercap außerhalb der händehaltenden und deutet mit einem langen Strich zwischen der Hand des Ettercap und ihr an, dass sie auch ihn dabei haben möchte.

"Draußen böse Schlangen. Wir töten und essen zusammen." Meya malt in den Dreck die Schlangen mit böse nach unten gerichteten Augenbrauen. Dann streicht sie sie in einem Strich gewaltvoll durch und malt alle einschließlich des Ettercap um die Schlangen herum wie sie sie anfangen zu essen. "Lass gemeinsam Freunde sein. Gefahr zusammen besiegen. Gemeinsam essen." Um ihm die Möglichkeit zu geben zu antworten, sollte er spinnisch können, entfernt Meya noch den Knebel.

Der Ettercap erstarrt in seinen panischen Bewegungen, als Meya sich ihm nähert. Er scheint instinktiv davon auszugehen, dass sie ihm keinen Schaden zufügen will. Mit kalten, kalkulierten Augen mustert er sie während ihren Erläuterungen, folgt ihren Bewegungen im Staub, wie sie in Freundschaft und Essen verbundene Männchen zeichnet. Der Blick der Kreatur schwankt kurz von Meya zu Zip und dann zurück den durchgestrichenen Schlangenzeichnungen im Staub, wo er verharrt. Mit den Zangen klickend nickt der Ettercap zustimmend. 

Meya, (Motiv erkennen 23) Eine Vereinbarung besteht und doch spürst du den tief sitzenden Blutdurst und Hass in dem Wesen. Es gibt sich geschlagen und gar kooperativ, doch du weißt, dass es euch - solltet ihr stark verletzt sein oder euch wehrlos präsentieren - in den Rücken fallen wird.

Valerian hält sich einen Augenblick lang völlig reglos, während Meyas hastig gekritzelte Figuren im Staub Gestalt annehmen – Spinnen, Schlangen, das Ettercap – und der gefesselte Unhold mit funkelnden Augen zustimmend nickt.

„Spielt er mit?“, wundert sich Valerian, „aber wenn dann sicher nicht aus Loyalität.“ Das hungrige Glimmen in den facettierten Augen verrät ihm zu viel. Gleichwohl ist er beeindruckt, dass Meyas Worte überhaupt zu wirken scheinen. Irgendetwas oben bei den Spinnen muss ihr bereits Ansehen verschafft haben – vielleicht genug, um aus diesem Wesen kurzfristigen Nutzen zu ziehen.

Er atmet leise durch, legt eine Hand an den Griff seiner Klinge und wägt ab: Schlangen im Morast, ein Ettercap auf Bewährung und eine unüberschaubare Menge Spinnen, deren Treue an einem Stück Fleisch hängt. „Wenn wir die Schlangen wirklich angreifen sollen“, murmelt er nur laut genug für Zip und Newyse, „müssen wir zuerst klären, wer wann den ersten Schlag führt – und wer dieses Ding im Zaum hält, sobald die Lage kippt. Ist es wirklich eine gute Idee ihn ganz und gar frei zulassen?“

Äußerlich bleibt er ruhig, innerlich markiert er jedoch bereits Fluchtwege und mögliche Deckungen; er will bereit sein, falls der vermeintliche Verbündete im nächsten Atemzug zum Feind wird.

Zip beobachtet alles genau. Diese Kreatur, sie hatte tausende Pixies gefressen! Wie konnten die anderen sie einfach so akzeptieren? Sich auf ihre Seite stellen? Pixies waren zwar wilder, und definitiv trickreicher als Faeries, aber doch fühlte sich Zip verwandt, ja, sogar verpflichtet!!

Er winkt alle zur Seite und flüstert so leise wie möglich zu Valerian und den anderen: "Ich kann das nicht aushalten. Ich kann diese Kreatur nicht freisetzen! Sie lebt davon, auf böse Art und Weise meine Verwandtschaft su verspeisen! Den Spinnen traue ich auch nicht, aber wenigstens sind sie nicht von urher böse. Und die Schlangen? Die haben uns bisher noch gar nichts getan! Die beiden sind da unten und streiten! Am liebsten würde ich mich dieses Ettercaps entledigen und mich dann aus dem Staub machen. Aber das könnte schwer werden. Wir sind ja quasi umzingelt!"

Zip ist es sehr klar, dass die kleine Gruppe von jeder Seite einen Feind zu erwarten hat, sollte die Situation aus dem Ruder laufen. 

"Ich beuge mich eurer Entscheidung für diesen Moment, aber ich glaube, wenn dieser Kampf beendet ist, werde ich es nicht lassen können, ich werde mein Schwert gegen diese Kreatur erheben müssen! Zum Schutz der unschuldigen Pixies!"

Er wartet ab, was die anderen entscheiden. Währenddessen beugt er sich jedoch hinunter und hebt mit einem Tuch den Pilz auf, der dem Ettercap aus den Klauen gefallen ist, er ist sich nicht ganz sicher, was es damit auf sich hat (Natur 11), aber er will diesen vorsichtshalber der Kreatur vorenthalten und steckt ihn mit dem Tuch in seinen Rucksack. 

Meya wechselt zurück in ihre normale Gestalt um mit den anderen reden zu können. Sie versteht Zips Ansicht bezüglich des Ettercap. Es ist ein durchtriebenes und böses Wesen und doch lebt es symbiotisch mit Wesen der Natur. Mit leiser flüsternder Stimme spricht sie und versucht dabei so weise zu klingen wie ihr Meister: "Das Schaf sollte dem Wolf nicht trauen, doch kommt der Bär stellen sie sich Rücken an Rücken." Sie kratzt sich kurz unsicher am Kopf, bevor sie wieder ansetzt: "Was ich sagen will ich verstehe deine Bedenken, doch wir brauchen einander in dieser Situation. Doch ich fürchte, dass du dein Schwert früher oder später gegen den Ettercap erheben werden musst, doch jetzt brauchen wir seine Hilfe und die der Spinnen. Mit den Spinnen habe ich vereinbart, dass sie ein Netz von oben auf die Schlangen werfen um eine festzusetzen und ein weiteres an die Treppe anbringen, damit falls sie nach oben kommen eine im Netz hier oben fest gesetzt wird."